Russell, Bertrand
xenomoi Verlag
Russell, B.: Die Analyse des Geistes
Bertrand Russell: Die Analyse des Geistes (The Analysis of Mind) - Das vorliegende Werk ist das zentrale Dokument der dritten philosophischen Phase in Russells Leben. Nachdem er von ungefähr 1908 bis 1918 im Dialog vor allem mit Frege und Wittgenstein den sog. „Logischen Atomismus“ favorisierte, vollzieht Russell in dem vorliegenden Text eine bemerkenswerte Wende, mit der er Geist und Materie wieder in die Nähe eines gemeinsamen Ursprungs rückt. Die daraus erwachsende philosophische Lehre wird in der Folge als „Neutraler Monismus“ bezeichnet.
Zusammenfassend sagt Russell am Schluss der fünfzehn Vorlesungen von 1920/21, aus denen dieses Werk besteht: „Physik und Psychologie unterscheiden sich nicht durch ihren Stoff. Sowohl Geist wie Materie sind logische Konstruktionen; die Elemente, aus denen sie konstruiert oder erschlossen sind, stehen in mannigfachen Beziehungen. Einige von diesen untersucht die Physik, andere die Psychologie. [...] Geist ist eine Sache des Grades, die hauptsächlich in der Zahl und Kompliziertheit der Gewohnheiten zum Ausdruck kommt. [...] Alle unsere Daten, sowohl die der Physik als die der Psychologie, sind psychologischen Kausalgesetzen unterworfen; physikalische Kausalgesetze dagegen, wenigstens in der herkömmlichen Physik, lassen sich nur mit Hilfe der Materie aussprechen, die ihrerseits sowohl erschlossen als konstruiert, also niemals ein [einfaches Sinnes-]Datum ist. In dieser Hinsicht steht die Psychologie dem wirklich Existierenden näher.“
Taschenbuch (kartoniert), 280 SeitenISBN: 3-936532-29-X - 18,00 EUR
xenomoi Verlag
Russell, B.: Sechs Aufsätze zum logischen Atomismus
Russells Philosophie des logischen Atomismus ist der erste theoretische Versuch einer ontologischen Beschreibung der Welt unter Beachtung jener logisch-mathematischen Ansprüche, die Russell selbst (in seinen "Principia mathematica" zusammen mit A.N. Whitehead) an eine solche Beschreibung stellte. Im Mittelpunkt stehen die Beziehungen zwischen der Welt, die als die Menge aller Tatsachen betrachtet wird, und einer logisch perfekten oder idealen Sprache. Russell entwickelte diese Theorie zwischen 1908 und 1924. Im Jahre 1959 sagte er, dass er den Standpunkt des logischen Atomismus bereits seit seiner Abkehr vom Idealismus um 1900 vertreten habe, und dass alle späteren Modifikationen gegenüber diesem grundlegenden Wandel vom Idealismus zum Realismus in seinem Denken lediglich evolutionärer Natur gewesen seien. Der Atomismus im engeren Sinne, auf den sich die Auswahl der hier veröffentlichten Aufsätze beschränkt, ist das Ergebnis von Diskussionen zwischen Wittgenstein und Russell auf dem Gebiete der philosophischen Logik anläßlich des Erscheinens des ersten Bandes der Principia Mathematica im Jahre 1910. Der Abbruch dieser Diskussion nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs mag mit zu den Unterschieden zwischen Russells Atomismus und demjenigen Wittgensteins, wie er im Tractatus logico-philosophicus formuliert ist, beigetragen haben. 354 Seiten mit Sachregister / kartoniert ISBN: 3-936532-30-3 34,00 EUR