Die Schriftenreihe "MoMo Berlin Philosophische KonTexte" ist die Publikationsbasis des philosophischen Arbeitskreises MoMo Berlin, der seit 1988 besteht.
(Für die deutsche Beschreibung siehe unten)
With the release of ChatGPT, large language models (LLMs) have become a prominent topic of international public and scientific debate. The genie is out of the bottle, but does it have a mind? Can philosophical considerations help us to work out how we can live with such smart machines? In this book, distinguished philosophers explore questions such as whether these new machines are able to act, whether they are social agents, whether they have communicative skills, and if they might even become conscious.
The book includes contributions from
Syed AbuMusab
Constant Bonard
Stephen Butterfill
Daniel Dennett
Paula Droege
Keith Frankish
Frederic Gilbert
Ying-Tung Lin
Sven Nyholm
Joshua Rust
Eric Schwitzgebel
Henry Shevlin
Anna Strasser
Alessio Tacca and
Michael Wilby.
As a bonus , the book contains a 44-page, colored graphic novel by Anna & Moritz Strasser. Please note: In the hardcover edition, the graphic novel is included as a separate booklet, i.e. a removable supplement
located
in a pocket in the back cover. In the paperback edition of the book, the complete graphic novel is included only
in black and white as part of the book block itself. The PDF version, on the other hand, contains the complete graphic novel as part of the file in color.
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Mit der Veröffentlichung von ChatGPT sind so genannte 'große Sprachmodelle' (Large Language Models, LLMs) zu einem wichtigen Thema der internationalen öffentlichen und wissenschaftlichen Debatte geworden. Der Geist ist aus der Flasche, aber hat er auch einen Verstand? Können uns philosophische Überlegungen helfen, herauszufinden, wie wir mit solchen Maschinen leben können? In diesem Buch gehen namhafte Philosophen der Frage nach, ob diese neuen Maschinen handlungsfähig sind, ob sie soziale Akteure sind, ob sie kommunikative Fähigkeiten haben und ob sie sogar ein Bewusstsein entwickeln könnten.
Das Buch enthält Beiträge von
Syed AbuMusab
Constant Bonard
Stephen Butterfill
Daniel Dennett
Paula Droege
Keith Frankish
Frederic Gilbert
Ying-Tung Lin
Sven Nyholm
Joshua Rust
Eric Schwitzgebel
Henry Shevlin
Anna Strasser
Alessio Tacca und
Michael Wilby.
Sämtliche Beiträge des Buches sind in englischer Sprache. Als Beilage enthält das Buch eine 44-seitige, farbige Graphic Novel von Anna und Moritz Strasser.Bitte beachten Sie: In der Hardcover-Ausgabe ist die graphic novel als gesondertes Heft
als separates, herausnehmbares Heft im hinteren Einband
enthalten
. In der Taschenbuchausgabe des Buches ist die graphic novel nur in schwarz/weiß als Teil des Buchblocks enthalten. Die PDF-Version wiederum enthält die graphic novel als Teil der Datei in Farbe.
Ca. 320 Seiten, Reihe: MoMo Berlin Philosophische KonTexte, Bd. 9.
Das Buch ist in in drei Formaten
erhältlich:
(1) Gebundene Ausgabe / Hard cover edition. ISBN: 978-3-942106-90-0. Preis: 38,20 €. (2) Taschenbuch-Ausgabe / Paperback edition. ISBN: 978-3-942106-98-6. Preis: 34,00 €.(3) Digitale Ausgabe als PDF-Datei / Digital edition. ISBN: 978-3-942106-99-3. Preis: 28,00 €.Inerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
Anthropologischer Materialismus und Materialismus der BegegnungHerausgeber: Thomas Ebke / Marc Berdet (zweisprachig: deutsch / französisch)
Dieser Band möchte den Grundstein zu einem Dialog zwischen zwei Philosophen legen, der bis auf den heutigen Tag noch nie geführt wurde – es geht um die Eröffnung einer Debatte zwischen Walter Benjamin (1892-1940) und Louis Althusser (1918-1990). Zugespitzt wird dieser Vergleich auf die Konfrontation zweier Stränge aus den jeweiligen Ansätzen der beiden Autoren, die traditionell wenig erforscht sind, die aber gerade die Aktualität ihrer Positionen fundieren: Benjamins "anthropologischer Materialismus" wird mit Althussers "(aleatorischem) Materialismus der Begegnung" gegengelesen. Die Beiträge dieses Bandes arbeiten heraus, inwiefern die diesen beiden Denkweisen eigentümliche Mobilisierung des Utopischen und Aleatorischen ein neues Verständnis des gegenwärtigen Hochkapitalismus und eine Neueinschätzung der philosophischen Diskurse der Postmoderne ermöglicht.
Ce livre vise à inaugurer un dialogue resté pour l’instant lettre morte entre deux philosophes: Walter Benjamin (1892-1940) et Louis Althusser (1918-1990). Il confronte en particulier deux courants qui, chez ces auteurs, restent peu défrichés à ce jour, bien qu’ils témoignent pareillement d'une pensée en avance sur notre présent: le "matérialisme anthropologique" de l’écrivain allemand et le "matérialisme aléatoire", ou "de la rencontre", du théoricien français. Les différentes contributions à ce volume franco-allemand montrent combien la mobilisation de l’utopique et de l’aléatoire propre à ces deux approches est susceptible de renouveler la compréhension de notre capitalisme tardif et de rénover les actuels discours philosophiques de la postmodernité.
Mit Beiträgen von:
Yanik Avila, Konstantin Baehrens, Léa Barbisan, Kaveh Boveiri, Jan Bruckschwaiger, Rafael Castellanos, Manuel Clemens, Mireille Delbraccio, Antje Géra, Johann Härnsten, Franziska Humphreys, Dennis Johannßen, Naveen Kanalu, Ingo Kramer, Jan-Philipp Kruse, Meletis Lamprou, Gérard Leblanc, Burkhardt Lindner, François Matheron / Yoshihiko Ichida, Soonpyo Moon, Frank Müller, Carlos Pérez López, Florent Perrier, Bruno Quélennec, Uwe Steiner, Florian Telsnig, Kaja Tulatz, Miguel Vatter, Irving Wohlfarth, Frieder Otto Wolf.
32,00 € - Innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
Rezension:
Eine ausführliche Inhaltsangabe und Rezension von Patricia Aneta Gwozdz (Potsdam) in der Zeitschrift für philosophische Literatur Bd. 2. 4 (2014), S. 39–59, finden Sie hier.
Herausgeber: Wolfgang Sohst (Berlin). Band 1 der Schriftenreihe "MoMo Berlin Philosophische KonTexte". Das Neue steht nicht etwa im Gegensatz zum Alten, sondern vielmehr zum Selbstverständlichen, zum fraglos Gewohnten. Seit dem Anbruch der Neuzeit, also seit den Tagen des Francis Bacon und René Descartes, ist das Neue jedoch nicht mehr Gegner dieses Gewohnten, nicht mehr sein Feind, sondern vielmehr und mit immer noch wachsender Intensität die Voraussetzung und Bedingung dafür, dass etwas überhaupt als selbstverständlich akzeptiert und nicht vielmehr als überholt verworfen wird. Denn heute trägt das Kainsmal seines eigenen Unterganges, was seine Beziehung zum Neuen verloren hat, schon auf der Stirn. Der vorliegende Band widmet sich in 14 erstveröffentlichten Beiträgen einigen Aspekten dieser fundamentalen Denkfigur. Abteilungen: 1. Grundsätzliches: Wie das Neue in die Welt kommt2. Kategorien des Neuen3. Die Geschichtlichkeit des Neuen4. Das Neue in der Kunst5. Psychische und soziale Aspekte des NeuenMit Beiträgen von: Peter Bexte: Schiffe & Bärkinder. Von der Doppelbödigkeit des Neuen in der Frühen NeuzeitUndine Eberlein: Einzigartigkeit als Fiktion des Neuen Helmut Fallschessel: Freiheit. Von der Metaphysik zum NaturphänomenMatthias Kroß: ‚Zweite Aufklärung‘. Philosophische Überlegungen zum moralischen FortschrittDieter Mersch: Paradoxie der Kreativität. Zu Ortschaften kultureller ProduktionSabine Nessel und Winfried Pauleit: Das Neue in Film und Kino. Filmästhetik und DigitalisierungMichaela Ott: Die Unerträglichkeit des NeuenWolfert von Rahden: „Einen tanzenden Stern gebären“. Nietzsches ewige Niederkunft des NeuenSteven Reich: Zur Entstehung zeitlicher Mikrostrukturen im JazzWolfgang Sohst: Der Traum vom neuen Ich. Nach Charles TaylorAngela Spahr: Die Spuren schrecken. 9/11 oder der schwierige Umgang mit dem Grauen des NeuenHenry Staten: Kreativität und ‚Soziale Kraftlinien‘Hermann Schmitz: Das Neue als Unruhe der ZeitRüdiger Zill: Metapher als Modell. Die Figur des Neuen in der Genese wissenschaftlicher und philosophischer TheorienMit einem einführenden und jeden Beitrag zusammenfassenden Herausgebervorwort, sowie einem Kurzportrait aller Autoren.
511 Seiten / gebunden. Mit 8 Abbildungen bzw. Illustrationen (s/w) und zwei Tabellen.ISBN: 978-3936532-77-7. Peis: 32,80 EUR
Die Globalisierung der Affekte Erschienen in der Reihe: MoMo Berlin KonTexte - Philosophische Schriftenreihe, Band 3 Herausgeber: Wolfgang Sohst
Die gegenseitige Durchdringung nicht nur entfernter Kulturen, sondern auch bislang getrennter Lebens- und Gesellschaftsbereiche zu einer Gesamtheit, hat unzählige Aspekte. Erst ganz allmählich wird uns klar, dass es sich dabei um einen Veränderungsprozess handelt, der in seinen schieren Dimensionen, aber auch hinsichtlich seiner Totatlität ohne historisches Vorbild ist. Manchmal nähern wir uns ihm scheu, dann wieder enthusiastisch. Das vorgestellte Ziel dieses Veränderungsprozesses bezeichnen wir inzwischen als globale oder Weltgesellschaft. Öffentlich betont werden vor allem die wirtschaftlichen und politischen Wirkungen der Globalisierung. Sowohl der einzelne Mensch, als auch Kollektive und Gesellschaften aller Art erfahren aber nicht nur rational, was eine solche strukturelle Verschmelzung für sie bedeutet. Sie spüren auch – und vielleicht sogar primär – deren affektive Seite. Wir fühlen, empfinden, erleben eine Veränderung unserer Lebensumstände, die wir nur nach und nach begreifen.
Diese unmittelbare, qualitative Betroffenheit von Globalisierung im Sinne einer immer noch zunehmenden Durchdringung aller Aspekte des Lebens ist Gegenstand des vorliegenden Bandes. Wie Blitzlichter auf ein riesiges, leicht ins Unfassliche ausuferndes Phänomen versuchen die Beiträge, einzelne Aspekte dieser Verschmelzung herauszuarbeiten und zu verstehen.
Mit Beiträgen von:Annalise Acorn: Sumimasen, es tut mir leid Die Rolle der Entschuldigung in der Schlichtung von Streitigkeiten in Nordamerika und JapanUndine Eberlein: Leiberfahrungen in kulturellen PraktikenHelmut Fallschessel: Katastrophenfaszination und Apokalypsesehnsucht im Zeitalter der GlobalisierungMichaela Ott: Affizierung als ästhetische BegründungsfigurFriedrich Roeders: Globalisierung und WeltkulturWolfgang Sohst: Die wertenden Gefühle. Die Moral: Über die subjektiven Geltungsbedingungen moralischer WertungenRüdiger Zill: Medea. Re-Lektüren einer Figur
ISBN 978-3-942106-18-4 Gebunden (Softcover) | 224 Seiten | 12 Abbildungen (s/w) | 22,80 €
Der hier vorgelegte Band mit Fragen an Hermann Schmitz, den Schöpfer einer universalen philosophischen Denkschule, die er selbst auf den Namen Neue Phänomenologie taufte, enstand auf der Basis eines schriftlichen „Interviews“ mit dem Philosophen. Der Fragesteller (Wolfgang Sohst) tritt an ihn aus einer doppelten Perspektive heran: einerseits und primär mit großer Sympathie für die Klarheit und unmittelbare Überzeugungskraft der anthropologischen und philosophiegeschichtlichen Fundamente des philosophischen Lehrgebäudes der Neuen Phänomenologie, sowie der sehr präzisen und schöpferischen Gedankenführung im theoretischen Detail. Andererseits hinterfragt das Buch einige der zentralen Philosopheme des Schmitz´schen Lehrgebäudes und stellt sie auf den Prüfstand ihrer internen Konsistenz und des Vergleichs mit den Ansätzen anderer Schulen zu den jeweiligen Themen. - Der Text wird ergänzt durch eine umfassende Bibliographie von Hermann Schmitz.
Prof. Dr. phil Hermann Schmitz (* 16.05.1928), bis 1993 auf dem Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Kiel.Wolfgang Sohst (* 12.03.1956), Philosoph, selbständiger Unternehmensberater und Gründer des Xenomoi Verlages, Berlin.
144 Seiten (kartoniert / Taschenbuch) mit Personenregister / ISBN: 3-936532-44-3
Herausgegeben von Anna Strasser, Wolfgang Sohst, Katja Stepec und Ralf Stapelfeldt
Was stellt die Künstliche Intelligenz der Menschheit in Aussicht? Was macht sie als zunächst nur technische Möglichkeit zur vielfach gepriesenen Hoffnung? In welcher Hinsicht sind solche Hoffnungen überhaupt erfüllbar und nicht vielmehr die ersten Zeichen einer bevorstehenden Apokalypse? Die in diesem Band versammelten Betrachtungen treffen den Nerv einer Zeit, die im globalen Kontext gegen vielfach sich aufdrängende politische Verzweiflung und drohende soziale Verwirrung ankämpfen muss, und dies nicht zuletzt durch die Versprechen Künstlicher Intelligenz.
Mit Beiträgen von:
Erster Teil: Der Begriff der Intelligenz
Katja Stepec: Einleitung Teil 1. Der Begriff der IntelligenzDaniel C. Dennett: Turings seltsame Umkehrung der Argumentation. Was uns Darwins Evolutionstheorie über Künstliche Intelligenz verrätNadine Schumann / Yaoli Du: Grenzgänge: Von Menschen zu smarten Maschinen - und zurück?Hans Zillmann: Künstliche Subjektivität? – Eine Analyse anhand der neurowissenschaftlichen Subjektbeschreibung Antonio DamasiosMichael Meyer-Albert: Die Frage nach der Weltoffenheitmaschine. Drei Probleme bei einer möglichen Erschaffung einer künstlichen IntelligenzJan Tobias Fuhrmann: Strukturkonservative Algorithmen: Künstliche Intelligenz als KommunikationsproblemChristian Freksa: KI und KognitionDaniel Wenz: Künstliche Intelligenz in mathematischen Beweisen und das Problem der ErklärbarkeitChristoph Merdes: Können Maschinen moralisch handeln?Walther Ch. Zimmerli: Künstliche Intelligenz und postanaloges Menschsein. Entstehung, Entwicklung und Wirkung eines realen MythosMathias Gutmann / Marie-Claire Haag / Christian Wadephul: Verheißung, Verdammung oder einfach ein Selbstmissverständnis? Sprachkritische Überlegungen zum Umgang mit KI und ihren Beschreibungen
Zweiter Teil: Grenzen und Folgen Künstlicher Intelligenz
Ralf Stapelfeldt: Einleitung Teil 2. Grenzen und Folgen Künstlicher IntelligenzHans-Jörg Kreowski, Wolfgang Krieger: Künstliche Intelligenz – ‚künstlich‘ ja, ‚Intelligenz‘ wohl kaumElektra Wagenrad: Das clevere Pferd Hans und die Blackbox der KIDieter Mersch: Vorbemerkungen zu einer Kritik algorithmischer Rationalität. Denken, Kreativität und Künstliche IntelligenzGergana Vladova / Sascha Friesike: Irren bleibt menschlich: Wieso falsche Entscheidungen für uns so wichtig sind und welche Rolle künstliche Intelligenz dabei nicht spielen kannSybille Krämer: Nüchtern bleiben! Künstliche Intelligenz jenseits des MythosRico Hauswald: Digitale Orakel? Wie künstliche Intelligenz unser System epistemischer Arbeitsteilung verändertThomas Weiß: Künstliche Intelligenz – eine marxistische BetrachtungReinhard Kahle: Wozu (ver)führt uns die neue KI?Uwe Engel / Holger Schultheis: KI assistiert, der Mensch entscheidet. Ergebnisse der ersten Runde des Delphi-Surveys „Blick in die Zukunft. Wie künstliche Intelligenz das Leben verändern wird“John Michael: Interaktionen mit Robotern – Wie verbindlich kann das seinHendrik Kempt: Zwischenmenschlichkeit für MaschinenOphelia Deroy: Rechtfertigende Wachsamkeit gegenüber KICatrin Misselhorn: Grundsätze der MaschinenethikAnna Strasser: Resümee: Kann Intelligenz Großes verheißen – selbst wenn sie nur künstlich ist?Biographische Notizen
Einband: Gebundenes Buch, Deckelteile aus besonders knickfestem Polyester.
Strasser, Anna; Sohst, Wolfgang; Stepec, Katja; Stapelfeldt, Ralf: Künstliche Intelligenz- Die große Verheißung. ISBN: 978-3-942106-79-5 29,80 € (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)
Wolfgang Sohst entwirft in diesem Werk im Einklang mit dem zeitgenössischen Stand der Naturwissenschaften eine Grundlegung jener Kategorien des Seins, die selbst den fundamentalen Begriffen der Physik und Mathematik noch vorausgehen. Seit Demokrit, d.h. seit ungefähr 2.400 Jahren, dominiert in der europäischen Kultur die Auffassung, dass Substanzen und ihre Eigenschaften, im konkreten Alltag die uns umgebenden Gegenstände, das Inventar unserer Welt stellen. Dies widerspricht jedoch der noch bis zu Heraklit sehr lebendigen, erneut bei Aristoteles und dann erst wieder bei Hegel auflebenden Intuition, dass nicht die Dinge das Erste sind, was uns umgibt. Vielmehr ist die Grundlage unseres Kosmos ein Weltprozess, aus dem alle konkreten Dinge und ihre Beziehungen zueinander hervorgehen.Mit dem enormen Fortschritt der Naturwissenschaften, der Logik und der systemischen Analyse von Funktionskomplexen verfügen wir inzwischen über die theoretischen Mittel, um dieses sehr alte Thema neuerlich anzugehen. Die hier vorgelegte Prozessontologie beansprucht, vom axiomatischen Fundament eines absoluten Anfangs bis zur Entwicklungshöhe lebendiger und schließlich abstrakter Existenz einen durchgehend konsistenten Entwicklungszusammenhang der Welt zu beschreiben. Das Ziel dieser Arbeit ist es zu zeigen, dass das Verhältnis von Werden und Sein erst umgekehrt einen widerspruchsfreien Sinn ergibt: Primär ist die Welt eine einzige, große Prozessstruktur, und die Dinge darin existieren als stabil gekapselte Prozessinseln. Gegenstände mit Eigenschaften sind demzufolge das Ergebnis einer Selbstdifferenzierung des zugrunde liegenden Universalprozesses. Am Anfang und im Kern aller Existenz, so zeigt Wolfgang Sohst detailreich und anhand zahlreicher Illustrationen, gibt es nichts als die vorgegenständliche Potenz zur Entfaltung beharrlicher Strukturen. Die Aufgabe einer Prozessontologie besteht folglich darin zu beschreiben, wie aus einer solchen indifferenten Allmöglichkeit Schritt für Schritt konkrete Existenz im Sinne stabiler Bestimmtheit erwachsen kann, die sich in ihrer dimensionalen Entfaltung schließlich bis zu den Höhen unseres sozialen und abstrakten Daseins emporschwingt.
Prozessontologie. Ein systematischer Entwurf der Enstehung von Existenz. Reihe: MoMo Berlin Philosophische KonTexte, Band 21. Auflage 2009 / ISBN: 978-9396532-60-9. 850 Seiten, gebunden (Softcover). Mit 41 Illustrationen, Sach- und Personenregister.Gebundener Ladenpreis: 32,- EUR
In fact, the theory of (emergent complex) systems as a recently more forthcoming (and somewhat reformed) discipline in its own right has been object of acute and intensive discussion and of a rather dynamical evolution, respectively, for quite some while. Unfortunately, this still ongoing discussion has not been very successful so far as to clarifying the most elementary and fundamental issues of definition and the consequences derived there-from. This is mainly because the otherwise welcome interdisciplinary discourse has been dominated originally by protagonists from the fields of economics, management, and the social sciences, in the first place, rather than by those of the more formalized sciences such as physics. However, the degree of universality of a theory is likely to increase with its connectivity to mathematics. Hence, in order to obtain a self-consistent theory of systems that displays a sufficient coherence with a view to its respective lexicology, syntax, and semantics, it is necessary to perform an explicit embedding into available formalisms of mathematical type such that its specific contextuality can be immediately reflected within the given frame of what is already known about the structure and evolution of nature. This motivation underlies this present project which can be understood as a survey on systems in terms of a suitable metaphysics of emergence. The mathematically based explication of systems is the first step (and thus constitutes the first volume) of a panoramatic approach to what we euphemistically call the world. But we shall bear in mind what the important point is after all: To look for the possibilities of grasping experience whilst recognizing that experience is always more than what can be said about it.
Rainer E. Zimmermann studierte von 1971-1975 Physik und Mathematik an der TU and FU Berlin, erwarb 1974 sein Diploma am Imperial College in Mathematischer Physik, 1975 sein Diplom in Theoretischer Physik an der FU Berlin, promovierte 1977 in Mathematik an der FU Berlin. Es folgten 1982-1988 Studien in Philosophie, Geschichte und Literatur und 1988 seine zweite Promotion als Philosoph an der TU Berlin. Seit 1995 hat er eine Professur für Philosophie an der UAS München, 1998 folge die Habilitation. In 1999/2000 war er Visiting Scholar at the History and Philosophy of Science Department und Visiting Fellow of Clare Hall, beide in Cambridge (UK), und ist seitdem Life Member of Clare Hall. Seit 2003 ist er an verschiedenen Universitäten in Europa (z.B. Bologna, Salzburg, TU Berlin, Wien), Mitherausgeber von Fachzeitschriften und Mitglied der Leibniz Sozietät, Berlin. Er hat bisher ca. 350 Texte veröffentlicht, darunter 25 Bücher.
272 Seiten, gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-942106-29-0 / 24,80 €
Transcendental materialism, essentially starting from Schelling’s philosophy, is one which deals with the re-actualization of a project that has its origin within the Tübingen axiomatic (basically developed at the time in the vicinity of Hölderlin, Schelling, Hegel). This early project aims at the construction of a system of worldly concepts, as does transcendental materialism. Starting with the thinking of this influential German philosopher, the objective of Rainer E. Zimmermann’s novel approach is to interpret all of this with a view to the totality of what can be cognitively observed, thus establishing the complete system of the world (in the sense of Hans Heinz Holz: the Gesamtzusammenhang) within a unified theory of the possible structures of knowledge. This totality is associated with a dialectic form which determines its processuality. On his way to an encompassing theory of the world as a procedural structure Rainer E. Zimmermann surveys a wide range of distinguished authors who dealt with similar questions, beginning with Spinoza up to the very present. He brings together famous accounts and opinions both from the philosophical and the scientific field of research in order to create a coherent, scientifically based conclusion on how to settle many of the questions raised hereby.
Rainer E. Zimmermann studierte von 1971-1975 Physik und Mathematik an der TU and FU Berlin, erwarb 1974 sein Diploma am Imperial College in Mathematischer Physik, 1975 sein Diplom in Theoretischer Physik an der FU Berlin, promovierte 1977 in Mathematik an der FU Berlin. Es folgten 1982-1988 Studien in Philosophie, Geschichte und Literatur und 1988 seine zweite Promotion als Philosoph an der TU Berlin. Seit 1995 hat er eine Professur für Philosophie an der UAS München, 1998 folge die Habilitation. In 1999/2000 war er Visiting Scholar at the History and Philosophy of Science Department und Visiting Fellow of Clare Hall, beide in Cambridge (UK), und ist seitdem Life Member of Clare Hall. Seit 2003 ist er an verschiedenen Universitäten in Europa (z.B. Bologna, Salzburg, TU Berlin, Wien), Mitherausgeber von Fachzeitschriften und Mitglied der Leibniz Sozietät, Berlin. Er hat bisher ca. 350 Texte veröffentlicht, darunter 25 Bücher.
217 Seiten, als gebundene Ausgabe (Softcover) und als Sofort-Download (PDF) erhältlich.
ISBN: 978-3-942106-24-5 / 24,80 €
Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Frage, in welchem Umfange man naturaliter überhaupt von Möglichkeiten sprechen kann. Die reale Möglichkeit, als Verlaufsspielraum des Wirklichen verstanden, ist eines der großen philosophischen Rätsel unserer Zeit: Die Wissenschaft verneint diesen Verlaufsspielraum nach Kräften, der Mensch und seine Gesellschaft können ohne ihn nicht leben. Unser Begriff der Freiheit verlangt hier eine Klärung. Wolfgang Sohst bearbeitet diese Frage zunächst aus naturwissenschaftlicher Sicht, indem er den Begriff der Determination in der zeitgenössischen Physik kritisch untersucht. Diese kulminiert in der wichtigen Frage, ob am Ende auch der Mensch überhaupt wählen kann zwischen verschiedenen Ereignisverläufen seines täglichen Lebens, ja sogar zwischen verschiedenen Schicksalen.Eine entsprechende Behauptung liegt nicht nur den großen Religionen zugrunde, sondern ist überhaupt die Voraussetzung jeglichen sozialen Zusammenlebens. Die Möglichkeit der Entscheidungsfreiheit von Menschen ist seit dem Aufstieg der Naturwissenschaften jedoch fragwürdig geworden. Aus dem heute vorherrschenden naturalistischen Weltverständnis folgt nämlich, dass menschliche Entscheidungsfreiheit weitgehend davon abhängt, ob und in welchem Umfange es bereits auf der physikalischen Ebene so etwas wie Verlaufsspielräume gibt. Diese wichtige Frage wird von den Naturwissenschaften nicht abschließend beantwortet. Im Rahmen einer neuen Emergenztheorie lässt sich zeigen, dass die strukturelle Entwicklung des Universums bis hinauf zur Entstehung von Leben und der kulturellen Sphäre des Menschen durchgehend auf einer strukturellen Freiheit beruht, die auch für die menschliche Handlungsfreiheit entscheidend ist.
Wolfgang Sohst gibt in diesem Band einen sowohl ontologisch und naturwissenschaftlich fundierten als auch praktisch relevanten Überblick über die weit verzweigten Aspekte realer Möglichkeit, d.h. jener Möglichkeit, die auch jenseits unserer Vorstellungen und Wünsche als Verlaufsspielraum gegeben ist. Das Ziel des Unternehmens ist ein besseres Verständnis der Rolle des Menschen in der Welt. Dazu müssen wir aber zunächst erforschen, was uns diese Welt tatsächlich für Spielräume bietet, um sie wahrnehmen zu können.
Das Buch durchmustert sowohl die Grenzbegriffe der Physik (Zeit, Raum, Energie, Prozess) als auch einige ihrer grundlegenden theoretischen Konzepte, speziell den Begriff der Entropie und des Planck'schen Wirkungsquantums. Daran schließt sich ein Beitrag zur gegenwärtigen Emergenzdiskussion an, in der die überragende Bedeutung des Begriffs der Emergenzebene noch vor der Rede von einzelnen emergenten Gegenständen herausgearbeitet wird. Auch hier ist die eingenommene Perspektive genuin philosohisch, aber auch sehr gut informiert über die naturwissenschaftlichen Erkenntnismethoden.Wolfgang Sohst beschreitet hier einen lang überfälligen Weg, indem er ein Modell entwirft, in dem der Widerspruch zwischen (menschlich notwendiger) Verhaltensfreiheit und (naturwissenschaftlich favorisierter) Determination durch eine ontologische Klärung des Emergenzbegriffs gelöst wird.
Weitere Informationen: Ein kurzes Interview mit dem Autor über sein Buch können Sie hier anschauen. Einen Blick in das Inhaltsverzeichnis und die ersten Seiten Buches erhalten Sie hier.
Wolfgang Sohst: Reale Möglichkeit. Eine allgemeine Theorie des Werdens
Gebunden, 485 Seiten, mit 18 Illustrationen. ISBN: 978-3-942106-41-2 • 28,00 € (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)
28,00 €*
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