Dies ist der Ausstellungskatalog zur Sommer-Herbst-Ausstellung Anders - Ästhetik der Differenz der Neuen Galerie für Zeitgenössische Kunst Gera (NGfZK). Herausgeberin: Dr. Claudia Tittel.
Die Ausstellung Anders – Ästhetik der Differenz wurde vom 4. 7. bis 30. 10. 2020 in der Neuen Galerie für Zeitgenössische Kunst im Kulturhaus Häselburg Gera gezeigt. Sie dokumentiert die Exponate mit zahlreichen Abbildungen und Informationen zu Werken und Künstler*innen. Vier wissenschaftliche Essays bieten eine fundierte Kontextualisierung. In der Ausstellung waren aktuelle Positionen regional und international bedeutender Künstler*innen vertreten, die sich auf sehr unterschiedliche Weisen mit der Konstruktion des „Andersseins“ auseinandersetzen. Die Ausstellung wurde von Claudia Tittel (Gera) konzipiert und von Alejandro Perdomo Daniels (Bremen) kuratiert. Die beteiligten Künstler*innen waren das Kunstkollektiv Arts of the Working Class (Berlin), Anna Baranowski (Leipzig), Luisa Eugeni (Perugia), Gustavo Lacerda (São Paulo), Susann Maria Hempel (Greiz), Rana Matloub (Erfurt), Claudia Rößger (Leipzig), Tejal Shah (Mumbai), Oskar Zaumseil (Greiz). Die theoretischen Beiträge stammen von Alejandro Perdomo Daniels (Bremen), Benjamin Weber (Bochum), Julia Bee (Weimar), Kai Hochscheid (Bremen).
Der Titel der Ausstellung nimmt Bezug auf Viktoria Schmidt-Linsenhoffs Publikation Ästhetik der Differenz von 2010, die, im postkolonialen Diskurs verortet, den Bogen über mehrere Jahrhunderte spannt, um eine ästhetische Erfahrung von Differenz zu ermöglichen. Im Gegensatz zu Schmidt-Linsenhoffs postkolonialer Perspektivierung der europäischen Kunstgeschichte handelt es sich bei dieser Ausstellung und Publikation um eine fokussierte Auseinandersetzung mit dem Begriff und der Konstruktion des 'Andersseins'. Ausgangspunkt hierfür ist zum einen die zeitgenössische Kunst und zum anderen ein kritischer Diskurs über Ästhetik und Gesellschaft aus den Bereichen Kunst-, Kultur-, Medien-, Erziehungswissenschaft und Philosophie.
ISBN: 978-3-942106-78-8
111 Seiten, englische Broschur, durchgehend vierfarbiger Kunstdruck. Preis: 29,80 € (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)
Dies ist ein Ausstellungskatalog zur Ausstellung "Arbeit am Mythos. Orient und Okzident" vom 16.06. bis 14.10.2018 in der Neuen Galerie für Zeitgenössische Kunst Häselburg, Gera, herausgegeben von Dr. Claudia Tittel. Diese Ausstellung setzte sich anhand ausgewählter Werke der Bildenden Kunst vom 19. Jahrhundert bis heute mit Mythen auseinander, die über den Orient und Okzident, ihre jeweils verschiedenen Ethnien und Gesellschaftsformen, existieren. Sie möchte nicht nur unseren eigenen kulturell gebundenen Blick auf den Nahen Osten richten, sondern auch den Blick aus dem Orient auf den Okzident. Deshalb versammelt sie nicht nur Werke von international renommierten Künstler*innen aus Deutschland, Spanien und Österreich, sondern auch aus Syrien, dem Irak und Iran. Die Bilder, Objekte, Fotografien und Installationen veranschaulichen, wie die Europäer_innen den Orient imaginierten und vice versa die Oriental*innen den Okzident. Die Ausstellung will damit einen differenzierten Blick auf die Entstehung von Mythen und ihre Tradierungen werfen und dabei zeigen, wie sich Mythen teilweise beharrlich halten, aber auch wieder verändert und den gesellschaftlichen Verhältnissen angepasst werden, wie Mythen Sehnsüchte und Ängste zu begründen suchen, damit gesellschaftliche Realität spiegeln und gleichzeitig stereotype Denkmuster nähren.
111 Seiten mit insgesamt 92 fotografischen Abbildungen. Im ersten Teil: Orientfotografien der Alphons-Stübel-Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zweiter Teil: Abbildung künstlerischer Werke zeitgenössischer Künstler*innen von Oliver Hartung, Luise Schröder, Adidal Abou-Chamat, Abbas Kiarostani, DMB, Rozbeh Asmani, Bertram Haude, Clara Joris, Mo Zaboli, Martin Melcher, Paul-Ruben Mundthal, Gino Dambrowski und Toffaha.
ISBN: 978-3-942106-63-4 Englische Broschur, 111 Seiten auf Kunstdruckpapier. Preis: 28,00 € (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)
Gil Schlesinger gilt mit seiner "intuitiven Abstraktion" (Lothar Lang) als ein künstlerischer Orientierungspunkt und verkörpert für viele Künstlerinnen und Künstler heute eine "Vaterfigur" (Jürgen Schweinebraden). Seine künstlerische und charakterliche Unbeirrbarkeit lässt ihn an den Wegmarken seiner Biographie als Aufrechten erscheinen wie auch als Kritiker und Kommentator unserer Gegenwart. Schlesingers Kunst ist voller Symboliken, Themen und kunsthistorischen wie literarischen Zitaten, voller Geschichte und persönlichen Geschichten, die dem Sicht- und Spürbaren näher stehen als Theorie und Systematik abstrakter Kompositionen. Farbe und Formen dienen Schlesinger eher, das Reale mit markantem Duktus und schnellen Zeichnungen erst entstehen zu lassen. Seine Bilder schaffen Zutritt zu einem persönlichen, individuellen Realismus, der genauso aktuell wie zeitlos wirkt.
Der vorliegende Band erschließt erstmals mit einem umfassenden Werkverzeichnis das Gesamtwerk der Malerei Gil Schlesingers, seine Entwicklung ihre inneren Zusammenhänge. Sortiert nach Werkgruppen und begleitet von zahlreichen Texten von Künstlern, Galeristen, Kunsthistorikern und Weggefährten ist dieses Verzeichnis mehr als ein Nachschlagewerk von Schlesingers Kunst. Es ist die Reflexion eines Lebenswerks.
Gil Schlesinger - Werke 1961 bis 2016
Hardcover (23,5 x 31,5 cm x 4 cm), 458 Seiten mit 206 kleinformatigen Bildern und 203 großformatigen Farbtafeln - 78,00€ (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei) - ISBN: 978-3-942106-49-8
Karl-Heinz Adler gehört zu jenen KünstlerInnen, die Werke abseits der ideologisch gewünschten und staatlich geörderten Kunst in der DDR schufen und erst spät, zu spät (wieder)entdeckt wurden. Im Gegenwind sozialistischer Gesinnung arbeitend und dennoch in das Kunstsystem der DDR eingebunden, wurde sein Werk in der offiziellen Lesart der architekturbezogenen Plastik zugerechnet - sein freies, künstlerisches Oevre war lange Zeit nur KennerInnen und Kolleginnen vertraut. Dabei zählt Karl-Heinz Adlers Werk zu den bedeutendsten VertreterIbnnen der Konkreten Kunst - nicht nur in der DDR oder im wiedervereinigten Deutschland, sondern auch weltweit.
Das Interesse an den Werken Adlers stieg in den letzten Jahren stetig, und es sind eine Vielzahl von Publikationen und Artikeln erschienen. Mit der Ausstellung "Karl-Heinz Adler - Zeitschichten. Werke 1957 - 2017 im Museum für Angewandte Kunst Gera (2017) wurde sein konstruktiv-konkretes, künstlerisches Oevre anschaulich einem großen Publikum erfahrbar gemacht. Es spiegelt auf exemplarische Weise die Eigenständigkeit künstlerischer Produktion in der DDR wider. Angewandt ist die Kunst Adlers, weil er sich mit architekturbezogener Plastik, Fassaden und Sichtflächengestaltung beschäftigte, und frei, weil er einen individuellen künstlerischen Ausdruck in seiner Malerei und in seinen Objekten fand, die parallel entstanden und mit den angewandten Arbeiten in Verbindung stehen. Trotz seiner Beschränkungen durch den Eisernen Vorhang, die seine Teilhabe an der internationalen Kunstszene verhinderten, entwickelte Karl-Heinz Adler seine eigene, autonome und weltweit gültige Bildsprache, die der systematischen Auseinandersetzung mit Form, Raum und Zeit entspringt.
Karl-Heinz Adler: Zeitschichten - Werke 1957 - 2017
Softcover (20,5 x 27,5 cm x 1,5 cm), 127 Seiten mit 15 kleinformatigen Bildern und 75 großformatigen Farbtafeln - 28,00 € (innherhalb Deutschlands versandkostenfrei) - ISBN: 978-3-942106-52-8
Dies ist der erste einer auf fünf Bände angelegten Reihe über die Bildende Kunst in der DDR. Es wäre ein Irrtum anzunehmen, die SED-Diktatur habe die Sphäre der Kunst vollkommen fremdbestimmt. In der künstlerischen Praxis des DDR-Staates blühte, nicht zuletzt zwecks lukrativer Vermarktung im Ausland, vielmehr ein vielfältiges, nicht-ideologisiertes Kunstschaffen, vollkommen losgelöst vom "Sozialistischen Realismus". Den sichtbar zu machen ist der Gegenstand der vorliegenden Reihe. Im vorliegenden ersten Band befasst sich die Kunsthistorikerin Ingrid Adler mit der Konstruktiv-konkreten Kunst in der DDR; sie ist auch Ehefrau von Karl-Heinz Adler, einem Hauptvertreter dieses Genres. In diesem Band kommen die Werke von Karl-Heinz Adler, Peter Albert, Klaus-Joachim Albert, Horst Bartnig, Klaus Dennhardt, Ralph Eck, Bernd Hahn, Günther Hornig, Friedrich Kracht, Manfred Luther, Mario Monden, Wilhelm Müller, Wolfram Schneider, Helmut Senf, Inge Thiess-Böttner und Woll-Rlrich Weder zur Sprache, die mit dieser Kunstrichtung identifiziert werden.
Reihe: Die Kunst des Individuellen Realismus.
Band 1: Konstruktiv-konkrete Kunst in der DDR
ISBN: 978-3-942106-44-3. Hardcover (22,5 x 27,5 cm), 87 Seiten mit 105 Farbtafeln - 48,00€
Undine Eberlein / Eberhard Finkenstädt (Hg.)
Spiegelbrüche. Philosophisch-literarische Geschichten über Identität und Ausnahmesituationen
Spiegelbrüche ist das Resultat eines kreativen Experiments im Umgang mit Differenz. In acht stilistisch vielfältigen literarischen Kurzgeschichten und einem Essay umkreisen die Autor*innen dabei philosophische Themen, insbesondere die Facetten von Identität im Alltag wie in Ausnahmesituationen.
Inhaltsverzeichnis:
Undine Eberlein: Einleitung. Die UnwahrscheinlichenUndine Eberlein: Identität - Autonomie, Beziehungen und Unverfügbarkeit. Ein philosophischer EssayDr. Oŝke N. Kuça: Dunkel und lichtLars Windolf: Die weiße EinödeUndine Eberlein: Foto-Fix/UnfixChristina Gießmann: Am Köllnischen ParkSlaven Espek: Sieben MetamorphosenMarina Oleneva: Philosophisches WörterbuchEva Winter: DurcheinanderTobias Ehret: Hannah und ihre TochterEberhard Finkenstädt: Nachwort
Taschenbuch, 209 Seiten, ISBN: 978-3-942106-77-1
19,80 €
19,80 €*
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