This book explores a universal question of human social order: Under what circumstances and to what extent is the individual to be held morally responsible for collective events? This question reaches far beyond the intentions and actions of a particular business enterprise, state or a similar large-scale collective. The philosopher Wolfgang Sohst (Berlin, Germany) investigates the subject with unprecedented thoroughness, covering the whole range of contemporary discussion on this subject. He provides a detailed analysis of the functions of individual members in such a collective, the structural prerequisites for them to be held responsible for acts which they have not directly committed themselves and the transmission of responsibility even to successor generations of the perpetrators collective.
Table of contents:
Introduction1 Actors and Moral Action1.1 On the concepts of actors and action1.2 The simultaneous emergence of actor and action1.3 The difference between a unit of event and a unit of action1.4 The difference between legal and moral responsible action2 The Continuum Between Individual and Corporate Actor 2.1 The relationship between a single human actor and a corporate actor2.1.1 The primary responsibility of the individual actor and the ontological status of the collective2.1.2 Additional arguments for putting collective responsibility onto the individual actor2.2 The levels within structural consolidation2.3 A different schematic view: Community, Society, State2.4 Direct vs. organized sociality2.5 Conflicts of application in assigning collective responsibility3 Individual and Collective Actions 3.1 A better form of social reductionism3.2 Corporate bodies as a bundle of agency relationships3.3 The horizon of view for collective social phenomena4 The Corporate Entity as a Moral Subject4.1 Are corporate actors also morally responsible?4.2 Corporate bodies as norm subjects
5 Possible criteria for the moral qualification of collective action5.1 Membership in a group5.2 Success of an action5.3 Shared intentionality or purpose, common interests and common consciousness5.4 Social relationships between actors as a condition of collective action5.5 Subjective and factual feelings of collective responsibility5.6 The community of shared values5.7 Social identity 5.8 Origin and ethnic belonging5.9 No equality in injustice6 Norm-based and Purpose-oriented Organization 6.1 No collective responsibility without inner organization6.2 Collective shame as an indication of collective responsibility6.3 Individual responsibility for collective norms6.4 The collective organization as an independent unit of purpose for the collective6.4.1 The actualistic perspective6.4.2 Structural persistence6.4.3 Possible counter-examples of structural persistence6.5 The other side of collective responsibility6.6 Interim Result7 Moral Responsibility of the Individual from an International Perspective8 Social Norms and Our Responsibility for their Fulfillment8.1 Norm dimensions8.2 The overarching importance of norm ranking in assigning collective moral responsibility8.3 Private and public norms8.4 Subjective ‘ought’ and personal responsibility8.5 The obligation to morally acceptable and coherent behavior
9 The Difference between Culpability and Responsibility
10 The Temporal Horizon of Collective Moral Responsibility
Index
Bibliography
172 pages, 8 illustrations / Hardcover.
ISBN: 978-3-942106-51-1 - 22,80 € (within Germany free shipping)
This book was originally pubished at xenomoi in German as the second contribution in: Bernhard Sutor / Wolfgang Sohst: "Politische Ethik und Kollektive Verantwortung".
Herausgeber: Wolfgang Sohst (Berlin). Band 1 der Schriftenreihe "MoMo Berlin Philosophische KonTexte". Das Neue steht nicht etwa im Gegensatz zum Alten, sondern vielmehr zum Selbstverständlichen, zum fraglos Gewohnten. Seit dem Anbruch der Neuzeit, also seit den Tagen des Francis Bacon und René Descartes, ist das Neue jedoch nicht mehr Gegner dieses Gewohnten, nicht mehr sein Feind, sondern vielmehr und mit immer noch wachsender Intensität die Voraussetzung und Bedingung dafür, dass etwas überhaupt als selbstverständlich akzeptiert und nicht vielmehr als überholt verworfen wird. Denn heute trägt das Kainsmal seines eigenen Unterganges, was seine Beziehung zum Neuen verloren hat, schon auf der Stirn. Der vorliegende Band widmet sich in 14 erstveröffentlichten Beiträgen einigen Aspekten dieser fundamentalen Denkfigur. Abteilungen: 1. Grundsätzliches: Wie das Neue in die Welt kommt2. Kategorien des Neuen3. Die Geschichtlichkeit des Neuen4. Das Neue in der Kunst5. Psychische und soziale Aspekte des NeuenMit Beiträgen von: Peter Bexte: Schiffe & Bärkinder. Von der Doppelbödigkeit des Neuen in der Frühen NeuzeitUndine Eberlein: Einzigartigkeit als Fiktion des Neuen Helmut Fallschessel: Freiheit. Von der Metaphysik zum NaturphänomenMatthias Kroß: ‚Zweite Aufklärung‘. Philosophische Überlegungen zum moralischen FortschrittDieter Mersch: Paradoxie der Kreativität. Zu Ortschaften kultureller ProduktionSabine Nessel und Winfried Pauleit: Das Neue in Film und Kino. Filmästhetik und DigitalisierungMichaela Ott: Die Unerträglichkeit des NeuenWolfert von Rahden: „Einen tanzenden Stern gebären“. Nietzsches ewige Niederkunft des NeuenSteven Reich: Zur Entstehung zeitlicher Mikrostrukturen im JazzWolfgang Sohst: Der Traum vom neuen Ich. Nach Charles TaylorAngela Spahr: Die Spuren schrecken. 9/11 oder der schwierige Umgang mit dem Grauen des NeuenHenry Staten: Kreativität und ‚Soziale Kraftlinien‘Hermann Schmitz: Das Neue als Unruhe der ZeitRüdiger Zill: Metapher als Modell. Die Figur des Neuen in der Genese wissenschaftlicher und philosophischer TheorienMit einem einführenden und jeden Beitrag zusammenfassenden Herausgebervorwort, sowie einem Kurzportrait aller Autoren.
511 Seiten / gebunden. Mit 8 Abbildungen bzw. Illustrationen (s/w) und zwei Tabellen.ISBN: 978-3936532-77-7. Peis: 32,80 EUR
Die Globalisierung der Affekte Erschienen in der Reihe: MoMo Berlin KonTexte - Philosophische Schriftenreihe, Band 3 Herausgeber: Wolfgang Sohst
Die gegenseitige Durchdringung nicht nur entfernter Kulturen, sondern auch bislang getrennter Lebens- und Gesellschaftsbereiche zu einer Gesamtheit, hat unzählige Aspekte. Erst ganz allmählich wird uns klar, dass es sich dabei um einen Veränderungsprozess handelt, der in seinen schieren Dimensionen, aber auch hinsichtlich seiner Totatlität ohne historisches Vorbild ist. Manchmal nähern wir uns ihm scheu, dann wieder enthusiastisch. Das vorgestellte Ziel dieses Veränderungsprozesses bezeichnen wir inzwischen als globale oder Weltgesellschaft. Öffentlich betont werden vor allem die wirtschaftlichen und politischen Wirkungen der Globalisierung. Sowohl der einzelne Mensch, als auch Kollektive und Gesellschaften aller Art erfahren aber nicht nur rational, was eine solche strukturelle Verschmelzung für sie bedeutet. Sie spüren auch – und vielleicht sogar primär – deren affektive Seite. Wir fühlen, empfinden, erleben eine Veränderung unserer Lebensumstände, die wir nur nach und nach begreifen.
Diese unmittelbare, qualitative Betroffenheit von Globalisierung im Sinne einer immer noch zunehmenden Durchdringung aller Aspekte des Lebens ist Gegenstand des vorliegenden Bandes. Wie Blitzlichter auf ein riesiges, leicht ins Unfassliche ausuferndes Phänomen versuchen die Beiträge, einzelne Aspekte dieser Verschmelzung herauszuarbeiten und zu verstehen.
Mit Beiträgen von:Annalise Acorn: Sumimasen, es tut mir leid Die Rolle der Entschuldigung in der Schlichtung von Streitigkeiten in Nordamerika und JapanUndine Eberlein: Leiberfahrungen in kulturellen PraktikenHelmut Fallschessel: Katastrophenfaszination und Apokalypsesehnsucht im Zeitalter der GlobalisierungMichaela Ott: Affizierung als ästhetische BegründungsfigurFriedrich Roeders: Globalisierung und WeltkulturWolfgang Sohst: Die wertenden Gefühle. Die Moral: Über die subjektiven Geltungsbedingungen moralischer WertungenRüdiger Zill: Medea. Re-Lektüren einer Figur
ISBN 978-3-942106-18-4 Gebunden (Softcover) | 224 Seiten | 12 Abbildungen (s/w) | 22,80 €
Wolfgang Sohst: Gedankenstücke. Fünfundzwanzig Gedichte und Kurzgeschichten.Mit zehn Zeichnungen von Regis Noel. Dieser Band enthält zehn Gedichte sowie fünfzehn philosophische Textminiaturen und Kurzgeschichten, deren Entstehung bis in die Mitte der Neunziger Jahre zurückreicht. Wolfgang Sohst nähert sich unserer Welt mit seinen Texten aus zwei entgegengesetzten Richtungen. Zum Einen ist da das scheinbar Alltägliche. Dies erweist sich in den einzelnen ‚Gedankenstücken‘ jedoch als instabil und stürzt deshalb regelmäßig ins Surreale, Groteske ab. Zum Anderen scheinen besonders die Gedichte, mit etwas Abstand betrachtet, unseren Zeitgenossen und der ganzen Welt, in der wir leben, einen merkwürdigen Glanz zu verleihen, einen existenziellen Schimmer, der selbst diejenigen noch leuchten lässt, die gar nichts davon spüren, geschweige denn sich darum bemühen. Nichts entkommt freilich dem unausweichlichen Irrewerden der Leidenschaften und der daraus resultierenden Blüte des Absurden. Infolgedessen sind die Texte zwischen den Extremen melancholischen Tiefsinns und bizarrer Komik aufgespannt. Die kongenialen Zeichnungen von Regis Noël bringen unter diesen Vorzeichen wieder zusammen, was ohne sie ungestüm auseinanderstreben würde. Inhalt:Vorwort: Über das Verhältnis von Dichtung und PhilosophieDer Emigrant Im Ei Bescheidene NoblesseDie Fernsehansagerin und der GaragenbesitzerKleiner Doppelreim für DepressiveDie wunderbare Reise der Agathe NeulichDie Photojuristen 57Mörder und Tochter (Psychokrimi) BlauDas Hohe Lied des Selbständigen Grundsätzliche Beschwerde über gewisse Mitmenschen Von Gerechtigkeit keine Spur Advent Rauschen Alfred Mal was Nettes aus der Zukunft Schrott im Kopf Zahn um Zahn Gibt es Menschen? Gibt es Dinge? Die Reise nach Griebnitzsee Der große, kleine Moment Blümchen und MenschenBuchmann Vier Aphorismen129 Seiten, gebunden (Softcover). ISBN: 978-39365329-6-8.
Der hier vorgelegte Band mit Fragen an Hermann Schmitz, den Schöpfer einer universalen philosophischen Denkschule, die er selbst auf den Namen Neue Phänomenologie taufte, enstand auf der Basis eines schriftlichen „Interviews“ mit dem Philosophen. Der Fragesteller (Wolfgang Sohst) tritt an ihn aus einer doppelten Perspektive heran: einerseits und primär mit großer Sympathie für die Klarheit und unmittelbare Überzeugungskraft der anthropologischen und philosophiegeschichtlichen Fundamente des philosophischen Lehrgebäudes der Neuen Phänomenologie, sowie der sehr präzisen und schöpferischen Gedankenführung im theoretischen Detail. Andererseits hinterfragt das Buch einige der zentralen Philosopheme des Schmitz´schen Lehrgebäudes und stellt sie auf den Prüfstand ihrer internen Konsistenz und des Vergleichs mit den Ansätzen anderer Schulen zu den jeweiligen Themen. - Der Text wird ergänzt durch eine umfassende Bibliographie von Hermann Schmitz.
Prof. Dr. phil Hermann Schmitz (* 16.05.1928), bis 1993 auf dem Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Kiel.Wolfgang Sohst (* 12.03.1956), Philosoph, selbständiger Unternehmensberater und Gründer des Xenomoi Verlages, Berlin.
144 Seiten (kartoniert / Taschenbuch) mit Personenregister / ISBN: 3-936532-44-3
Herausgegeben von Anna Strasser, Wolfgang Sohst, Katja Stepec und Ralf Stapelfeldt
Was stellt die Künstliche Intelligenz der Menschheit in Aussicht? Was macht sie als zunächst nur technische Möglichkeit zur vielfach gepriesenen Hoffnung? In welcher Hinsicht sind solche Hoffnungen überhaupt erfüllbar und nicht vielmehr die ersten Zeichen einer bevorstehenden Apokalypse? Die in diesem Band versammelten Betrachtungen treffen den Nerv einer Zeit, die im globalen Kontext gegen vielfach sich aufdrängende politische Verzweiflung und drohende soziale Verwirrung ankämpfen muss, und dies nicht zuletzt durch die Versprechen Künstlicher Intelligenz.
Mit Beiträgen von:
Erster Teil: Der Begriff der Intelligenz
Katja Stepec: Einleitung Teil 1. Der Begriff der IntelligenzDaniel C. Dennett: Turings seltsame Umkehrung der Argumentation. Was uns Darwins Evolutionstheorie über Künstliche Intelligenz verrätNadine Schumann / Yaoli Du: Grenzgänge: Von Menschen zu smarten Maschinen - und zurück?Hans Zillmann: Künstliche Subjektivität? – Eine Analyse anhand der neurowissenschaftlichen Subjektbeschreibung Antonio DamasiosMichael Meyer-Albert: Die Frage nach der Weltoffenheitmaschine. Drei Probleme bei einer möglichen Erschaffung einer künstlichen IntelligenzJan Tobias Fuhrmann: Strukturkonservative Algorithmen: Künstliche Intelligenz als KommunikationsproblemChristian Freksa: KI und KognitionDaniel Wenz: Künstliche Intelligenz in mathematischen Beweisen und das Problem der ErklärbarkeitChristoph Merdes: Können Maschinen moralisch handeln?Walther Ch. Zimmerli: Künstliche Intelligenz und postanaloges Menschsein. Entstehung, Entwicklung und Wirkung eines realen MythosMathias Gutmann / Marie-Claire Haag / Christian Wadephul: Verheißung, Verdammung oder einfach ein Selbstmissverständnis? Sprachkritische Überlegungen zum Umgang mit KI und ihren Beschreibungen
Zweiter Teil: Grenzen und Folgen Künstlicher Intelligenz
Ralf Stapelfeldt: Einleitung Teil 2. Grenzen und Folgen Künstlicher IntelligenzHans-Jörg Kreowski, Wolfgang Krieger: Künstliche Intelligenz – ‚künstlich‘ ja, ‚Intelligenz‘ wohl kaumElektra Wagenrad: Das clevere Pferd Hans und die Blackbox der KIDieter Mersch: Vorbemerkungen zu einer Kritik algorithmischer Rationalität. Denken, Kreativität und Künstliche IntelligenzGergana Vladova / Sascha Friesike: Irren bleibt menschlich: Wieso falsche Entscheidungen für uns so wichtig sind und welche Rolle künstliche Intelligenz dabei nicht spielen kannSybille Krämer: Nüchtern bleiben! Künstliche Intelligenz jenseits des MythosRico Hauswald: Digitale Orakel? Wie künstliche Intelligenz unser System epistemischer Arbeitsteilung verändertThomas Weiß: Künstliche Intelligenz – eine marxistische BetrachtungReinhard Kahle: Wozu (ver)führt uns die neue KI?Uwe Engel / Holger Schultheis: KI assistiert, der Mensch entscheidet. Ergebnisse der ersten Runde des Delphi-Surveys „Blick in die Zukunft. Wie künstliche Intelligenz das Leben verändern wird“John Michael: Interaktionen mit Robotern – Wie verbindlich kann das seinHendrik Kempt: Zwischenmenschlichkeit für MaschinenOphelia Deroy: Rechtfertigende Wachsamkeit gegenüber KICatrin Misselhorn: Grundsätze der MaschinenethikAnna Strasser: Resümee: Kann Intelligenz Großes verheißen – selbst wenn sie nur künstlich ist?Biographische Notizen
Einband: Gebundenes Buch, Deckelteile aus besonders knickfestem Polyester.
Strasser, Anna; Sohst, Wolfgang; Stepec, Katja; Stapelfeldt, Ralf: Künstliche Intelligenz- Die große Verheißung. ISBN: 978-3-942106-79-5 29,80 € (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)
Wolfgang Sohst entwirft in diesem Werk im Einklang mit dem zeitgenössischen Stand der Naturwissenschaften eine Grundlegung jener Kategorien des Seins, die selbst den fundamentalen Begriffen der Physik und Mathematik noch vorausgehen. Seit Demokrit, d.h. seit ungefähr 2.400 Jahren, dominiert in der europäischen Kultur die Auffassung, dass Substanzen und ihre Eigenschaften, im konkreten Alltag die uns umgebenden Gegenstände, das Inventar unserer Welt stellen. Dies widerspricht jedoch der noch bis zu Heraklit sehr lebendigen, erneut bei Aristoteles und dann erst wieder bei Hegel auflebenden Intuition, dass nicht die Dinge das Erste sind, was uns umgibt. Vielmehr ist die Grundlage unseres Kosmos ein Weltprozess, aus dem alle konkreten Dinge und ihre Beziehungen zueinander hervorgehen.Mit dem enormen Fortschritt der Naturwissenschaften, der Logik und der systemischen Analyse von Funktionskomplexen verfügen wir inzwischen über die theoretischen Mittel, um dieses sehr alte Thema neuerlich anzugehen. Die hier vorgelegte Prozessontologie beansprucht, vom axiomatischen Fundament eines absoluten Anfangs bis zur Entwicklungshöhe lebendiger und schließlich abstrakter Existenz einen durchgehend konsistenten Entwicklungszusammenhang der Welt zu beschreiben. Das Ziel dieser Arbeit ist es zu zeigen, dass das Verhältnis von Werden und Sein erst umgekehrt einen widerspruchsfreien Sinn ergibt: Primär ist die Welt eine einzige, große Prozessstruktur, und die Dinge darin existieren als stabil gekapselte Prozessinseln. Gegenstände mit Eigenschaften sind demzufolge das Ergebnis einer Selbstdifferenzierung des zugrunde liegenden Universalprozesses. Am Anfang und im Kern aller Existenz, so zeigt Wolfgang Sohst detailreich und anhand zahlreicher Illustrationen, gibt es nichts als die vorgegenständliche Potenz zur Entfaltung beharrlicher Strukturen. Die Aufgabe einer Prozessontologie besteht folglich darin zu beschreiben, wie aus einer solchen indifferenten Allmöglichkeit Schritt für Schritt konkrete Existenz im Sinne stabiler Bestimmtheit erwachsen kann, die sich in ihrer dimensionalen Entfaltung schließlich bis zu den Höhen unseres sozialen und abstrakten Daseins emporschwingt.
Prozessontologie. Ein systematischer Entwurf der Enstehung von Existenz. Reihe: MoMo Berlin Philosophische KonTexte, Band 21. Auflage 2009 / ISBN: 978-9396532-60-9. 850 Seiten, gebunden (Softcover). Mit 41 Illustrationen, Sach- und Personenregister.Gebundener Ladenpreis: 32,- EUR
Der vorliegende Band vereinigt zwei thematisch nah verwandte, einander ergänzende Texte. Beide verbindet die Betonung der Öffentlichkeit der Moral.
Die Kleine politische Ethik von Bernhard Sutor entfaltet den Gedanken einer sinnvollen Unterscheidbarkeit von richtigem und falschem Verhalten des Menschen in der institutionell-öffentlichen Sphäre. In einer grundlegend partizipatorisch gedachten Gesellschaft ist die öffentliche Sphäre zugleich die politische Arena, in der Regeln und Ziele, weltanschauliche und praktische Geltungsansprüche verhandelt werden. Die moralische Ordnung dieses permanenten Diskurses ist der Gegenstand des ersten Beitrages dieses Buches.
Der zweite Beitrag von Wolfgang Sohst handelt vom allgegenwärtigen, aber nie befriedigen gelösten Problem der kollektiven Verantwortung. Hier geht es um ein besonderes Problem jeder sozialen Ordnung: Unter welchen Umständen und in welchem Umfang hat der Einzelne für kollektiv herbeigeführte Ereignisse moralisch einzustehen? Diese Frage hat einen Horizont, der weit über die Grenzen und Zielstellungen einer bestimmten Gesellschaft, Wirtschaftsunternehmung oder eines ähnlichen Großkollektivs hinausgeht. Der Beitrag Kollektive moralische Verantwortung gibt eine neue Antwort auf die wichtige, nach den großen Kriegen des 20. Jahrhunderts und mit der Entstehung globaler Umweltgefahren immer wieder intensiv diskutierte Frage, welcher moralische Zusammenhang zwischen einem kollektiv herbeigeführten Ereignis und den individuellen Handlungsbeiträgen nicht nur der jeweils handlungsleitenden, sondern aller Beteiligten besteht.
Inhaltsverzeichnis:
Bernhard Sutor: Kleine politische EthikEinleitung: Politik und Moral1. Geschichtliche Typen politischer Ethik2. Politische Ethik als Teil der praktischen Philosophie3. Interessen – Gemeinwohl – Gemeinsinn4. Ethik politischen Streitens5. Ethik der internationalen Politik Weiterführungen 20151. Begründung und Funktion Politischer Ethik2. Institutionen, Bürgertugenden und Gemeinsinn3. Soziale Gerechtigkeit4. Universale Geltung der Menschenrechte?5. Rechtlich-ethische Probleme Internationaler Politik
Wolfgang Sohst: Kollektive moralische Verantwortung:1. Akteur und moralische Handlung2. Das Formkontinuum zwischen individuellem 3. Individuelle und kollektive Handlungen4. Die Körperschaft als moralisches Subjekt5. Mögliche Kriterien einer moralischen Qualifikation kollektiven Handelns6. Normbasierte und zweckorientierte Organisation7. Die moralische Verantwortung des Individuums aus völkerrechtlicher Perspektive8. Soziale Normen und unsere Verantwortung für ihre Erfüllung9. Der Unterschied von Schuld und Verantwortung10. Der zeitliche Horizont kollektiver moralischer Verantwortung
470 Seiten mit 8 Illustration. Gebundene Ausgabe (Softcover).
ISBN: 978-3-942106-34-4 - 24,80 € (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)
Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Frage, in welchem Umfange man naturaliter überhaupt von Möglichkeiten sprechen kann. Die reale Möglichkeit, als Verlaufsspielraum des Wirklichen verstanden, ist eines der großen philosophischen Rätsel unserer Zeit: Die Wissenschaft verneint diesen Verlaufsspielraum nach Kräften, der Mensch und seine Gesellschaft können ohne ihn nicht leben. Unser Begriff der Freiheit verlangt hier eine Klärung. Wolfgang Sohst bearbeitet diese Frage zunächst aus naturwissenschaftlicher Sicht, indem er den Begriff der Determination in der zeitgenössischen Physik kritisch untersucht. Diese kulminiert in der wichtigen Frage, ob am Ende auch der Mensch überhaupt wählen kann zwischen verschiedenen Ereignisverläufen seines täglichen Lebens, ja sogar zwischen verschiedenen Schicksalen.Eine entsprechende Behauptung liegt nicht nur den großen Religionen zugrunde, sondern ist überhaupt die Voraussetzung jeglichen sozialen Zusammenlebens. Die Möglichkeit der Entscheidungsfreiheit von Menschen ist seit dem Aufstieg der Naturwissenschaften jedoch fragwürdig geworden. Aus dem heute vorherrschenden naturalistischen Weltverständnis folgt nämlich, dass menschliche Entscheidungsfreiheit weitgehend davon abhängt, ob und in welchem Umfange es bereits auf der physikalischen Ebene so etwas wie Verlaufsspielräume gibt. Diese wichtige Frage wird von den Naturwissenschaften nicht abschließend beantwortet. Im Rahmen einer neuen Emergenztheorie lässt sich zeigen, dass die strukturelle Entwicklung des Universums bis hinauf zur Entstehung von Leben und der kulturellen Sphäre des Menschen durchgehend auf einer strukturellen Freiheit beruht, die auch für die menschliche Handlungsfreiheit entscheidend ist.
Wolfgang Sohst gibt in diesem Band einen sowohl ontologisch und naturwissenschaftlich fundierten als auch praktisch relevanten Überblick über die weit verzweigten Aspekte realer Möglichkeit, d.h. jener Möglichkeit, die auch jenseits unserer Vorstellungen und Wünsche als Verlaufsspielraum gegeben ist. Das Ziel des Unternehmens ist ein besseres Verständnis der Rolle des Menschen in der Welt. Dazu müssen wir aber zunächst erforschen, was uns diese Welt tatsächlich für Spielräume bietet, um sie wahrnehmen zu können.
Das Buch durchmustert sowohl die Grenzbegriffe der Physik (Zeit, Raum, Energie, Prozess) als auch einige ihrer grundlegenden theoretischen Konzepte, speziell den Begriff der Entropie und des Planck'schen Wirkungsquantums. Daran schließt sich ein Beitrag zur gegenwärtigen Emergenzdiskussion an, in der die überragende Bedeutung des Begriffs der Emergenzebene noch vor der Rede von einzelnen emergenten Gegenständen herausgearbeitet wird. Auch hier ist die eingenommene Perspektive genuin philosohisch, aber auch sehr gut informiert über die naturwissenschaftlichen Erkenntnismethoden.Wolfgang Sohst beschreitet hier einen lang überfälligen Weg, indem er ein Modell entwirft, in dem der Widerspruch zwischen (menschlich notwendiger) Verhaltensfreiheit und (naturwissenschaftlich favorisierter) Determination durch eine ontologische Klärung des Emergenzbegriffs gelöst wird.
Weitere Informationen: Ein kurzes Interview mit dem Autor über sein Buch können Sie hier anschauen. Einen Blick in das Inhaltsverzeichnis und die ersten Seiten Buches erhalten Sie hier.
Wolfgang Sohst: Reale Möglichkeit. Eine allgemeine Theorie des Werdens
Gebunden, 485 Seiten, mit 18 Illustrationen. ISBN: 978-3-942106-41-2 • 28,00 € (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)
28,00 €*
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